Quelle: Stephanie Schildknecht

Im kleinen Rahmen wurden die drei österlichen Tage schon einige Male sehr intensiv durchgeführt, aber dieses Jahr wurde in Amriswil, in der Jugendgruppe der Servi della Sofferenza und im Adoray Gossau dafür Werbung gemacht und es meldeten sich 42 junge, interessierte Leute an. 

 

Kochen macht Spass!
Quelle: Stephanie Schildknecht
 
Der Einstieg war die Feier des Letzten
Abendmahls am Hohen Donnertag, dann
ging es gleich weiter, um mit Jesus am Ölberg
zu wachen und zu beten. Die jungen Leute schrieben sich ein, wann sie welche
Nachtstunde mit Jesus und bei Jesus, im ausgesetzten Allerheiligsten wachen wollten.
Einige wachten sogar die Nacht hindurch.
Um 9 Uhr versammelte sich die junge Schar
und Pfr. Martin Rohrer erklärte den Zugang
zum Leiden Christi am Beispiel von Bruder Klaus und seinem Meditationsbild. Er betonte dabei,
dass dieses Bild Bruder Klaus sehr half,
das Leiden Christi täglich zu betrachen.
Danach wurde gemeinsam der Kreuzweg in der Kirche gebetet. Um 11.30 Uhr wurde der
1. Tag der Barmherzigkeitsnovene gebetet und viele junge Menschen nutzen in diesen Tagen
die Gelegenheit, das Sakrament der Beichte zu empfangen. Am Mittag freute man sich auf eine Fastensuppe. Diese wurde in einer eindrück-
lichen Stille eingenommen, was wohl für einige etwas gewöhnungsbedürftig war.

 

Um 15 Uhr folgte die Karfreitagsliturige und am Abend wurde ein 2.5 Meter langes Kreuz durch die Strassen Amriswils nach Hagenwil getragen: Eine eindrückliche Erfahrung in Stille, im gemeinsamen Gebet und in Betrachtungen mit Jesus zusammen den Kreuzweg zu gehen. In Hagenwil wurden wir in der Kirche empfangen und Kaplan Degen erläuterte den jungen Menschen die sieben letzten Worte Jesu auf eine sehr erfrischende und tiefgründige Art. Wieder zurück in der Unterkirche in Amrswil, wo vorübergehend die Räume auch zu Schlafsälen umfunktioniert wurden, konnte der ergreifende Film “ Die Passion Christi” geschaut werden.

Marsch nach Hagenwil und zurück
Quelle: Stephanie Schildknecht
Osternacht
Quelle: Stephanie Schildknecht

Am Samstag ging es nebst Gebeten mehr kreativ und sportlich zu. Das tat gut! Ebenfalls bereitete man sich musikalisch auf die Osternachtsfeier vor, wo die jungen Leute einige Lieder übernahmen. Und dann war sie da... die Osternacht...Das Fest der Auferstehung Jesu! Alles war sehr ergreifend, aber nach dem Auszug und Orgelspiel ging die ganze Truppe auf die Empore uns sang aus vollem Herzen: 

Sagt mir wer hat den Tod überwunden?   Jesus!

Zerstörte des Feindes Macht.                      

Wer ist der Löwe von Juda?                             
Jesus!

Der Schild meines Heils, meine Kraft!        

 

Sag mir, wer hat die Angst überwunden, 
Jesus!

Und die Furcht zum Schweigen gebracht. 

Wer ist der Löwe von Juda?                              
Jesus!

Der Schild meines Heils, meine Kraft!        

Halleluja, Halleluja, Halleluja Jeschua hu adon (Jesus ist der Herr).  

Dieses Lied war für alle so ergreifend... .  Nicht wenige standen mit Tränen da. 

Schliesslich ging es dann noch zum Eiertütschen und "Süsses essen"... endlich, denn einige nahmen die Fastenzeit sehr ernst. 

Die Motivation für eine Teilnahme beim Triduum war mehrheitlich Direktwerbung über Bekannte und Freunde, die motivierten. Junge Menschen mögen es, die Zeit mit glaubensinteressierten Menschen zu verbringen.

Hier einige Aussagen der jungen Menschen:

•    Für Anna war die Zeit des Schweigens sehr beeindruckend, aber auch das Durchhalten und die Nachtwache von Gründonnerstag zu Karfreitag. Ein weiteres Highlight war für viele junge Leute der Marsch mit dem grossen Kreuz nach Hagenwil und wieder zurück. 

•    Für John Travis war das Highlight die Nachtanbetung von 2 bis 3 Uhr an Karfreitag in der Barmherzigkeitskapelle.

•    Emotional war für Elin die Osternacht das grösste Highlight. Am Schluss wurde sie so von einem extremen Glücksgefühl überströmt, wie sie es bislang nicht kannte. Sie genoss die gute Stimmung untereinander, alle wurden so angenommen wie sie waren. Schon in kurzer Zeit konnten sich Freundschaften entwickeln und man wuchs zusammen. Es war grossartig, dieses Triduum so erleben zu dürfen. Es war zwar streng, aber man hatte die Gelegenheit, sich viel internsiver mit dem Geschehen Jesu auseinanderzusetzen. 

•    Mit dem grossen Kreuz durch die Strassen zu gehen war für Diego ein Höhepunkt. Betend, schweigend oder singend nach Hagenwil und wieder zurück.

•    Noël gefiel das ganze Triduum, vor allem auch der Weg nach Hagenwil und zurück mit dem Kreuz, das er mit seiner Familie gezimmert hatte. Der Film «Die Passion Christi» beeindruckte ihn sehr. Auch die Liturgie der Osternacht, beeindruckte ihn stark und obwohl er im Voraus sehr müde war, genoss er die wunderschön gestaltete Liturgie. Die ganze Gemeinschaft und der gute Umgang untereinander werden ihm in bester Erinnerung bleiben. 

•    Maurin haben die Liturgie an Karfreitag und der Osternacht ganz besonders beeindruckt. Persönlich hat er gemerkt, wie wichtig ihm diese Tage geworden sind. Er genoss die Stille mit Gott, aber auch die guten Gespräche mit anderen Jugendlichen über den Glauben. 

Was nehmen die jungen Menschen persönlich mit?

•    Anna: «Die Anbetung und auch die Gestaltung haben mich dazu inspiriert weiterzumachen, konkret Stille auszuprobieren, Stille fest in meinen Tagesablauf zu integrieren. Dies ist ungemein bereichernd. Man spürt Gott, man spürt die unmittelbare Nähe zu ihm. Stille annehmen, aushalten und das daraus gewonnene weiterzugeben sind die Dinge, die ich in jedem Falle mitnehme und bewahre.»

•    John Travis: «Ich bin sicher wieder beim nächsten Event mit dabei und hoffe, dass solche Angebote nie erschöpfen. Es ist für meinen Glaubensweg mit Gott ungemein bereichernd.»

•    Elin hat eine neue Ansicht des Glaubens kennengelernt, auch wie man ihn in den Alltag einbauen kann. Einige Fragen und Unsicherheiten haben sich über diese Tage gelegt. Da sie noch nicht sehr lange im Glauben unterwegs ist, hat sie die Bedeutung von Ostern besser verstanden und betrachtet es als ein Riesengeschenk, unter anderem auch das Erlernen des Rosenkranzgebetes. 

•    Es war für Diego eine Vertiefung des Glaubens und er nimmt mit, dass man offen zum Glauben stehen soll, egal wo und in welcher Situation. 

•    Für Lukas war es das schönste Wochenende seines Lebens!

 

Eines steht fest: wenn immer möglich, werden wir das auch nächstes Jahr wieder durchführen…

Unser Team bedankt sich ganz herzlich bei den Event-Sponsoren "Züger Frischkäse" und "Café Gschwend St. Gallen".

 

Stephanie Schildknecht